Projektinformationssystem (PRINS) zum Bundesverkehrswegeplan 2030
ProjektinfoAbb. 1: Lage der Maßnahme |
Projektnummer | B4-G10-TH |
Bundesland | Thüringen |
Straße | B 4 |
Verbindungsfunktionsstufe 0/1 | Nein |
Anzahl der Teilprojekte | 3 |
Länge | 13,4 km |
Bautyp(en), Bauziel(e) | 2-streifiger Neubau |
Planungsstände1) | Linie bestimmt / Trassenführung festgelegt am 11.11.2009 Vorplanung läuft seit 31.08.2013 |
Künftige mittlere Verkehrsbelastung | |
im Bezugsfall 2030 | 0 Kfz/24h |
im Planfall 2030 | - Kfz/24h |
1) Die Planungsstände beziehen sich auf den Zeitpunkt der Anmeldung.
Dringlichkeitseinstufung | siehe Teilprojekte |
Kostenbestandteile | [Mio. €] | Kosten Dritter | [Mio. €] |
---|---|---|---|
Gesamtprojektkosten (Bruttokosten ohne Planungskosten, Preisstand 2014) | 116,7 | - | - |
Ausbau-/Neubaukosten (Bruttokosten ohne Planungskosten, Preisstand 2014) | 116,7 | davon | |
Länder | 0,0 | ||
Kommunen | 0,0 | ||
Deutsche Bahn | 0,0 | ||
Sonstige | 0,0 | ||
Summe Dritter | 0,0 | ||
Erhaltungs- bzw. Ersatzkosten (Bruttokosten ohne Planungskosten, Preisstand 2014) | 0,0 | - | - |
Haushaltsrelevante Projektkosten BVWP (Bruttogesamtprojektkosten abzüglich Kosten Dritter und abzüglich Erhaltungskosten, Preisstand 2014) | 116,7 | - | - |
Bewertungsrelevante Ausbau-/Neubaukosten (Nettokosten, inkl. Planungskosten, Preisstand 20122)) | 112,2 | - | - |
2) Für die gesamtwirtschaftliche Bewertung wird bei allen Verkehrsträgern der Preisstand 2012 gewählt.
Bewertungsergebnisse | Projektbewertung |
---|---|
Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) (Modul A) | siehe Teilprojekte |
Umweltbetroffenheit (Modul B) | hoch |
Raumordnerische Bedeutung (Modul C) | gering |
Städtebauliche Bedeutung (Modul D) | gering |
Dringlichkeitsbegründung und Nutzen-Kosten-Verhältnis siehe Teilprojekte.
Als historisch gewachsene Verkehrsachse erschließt und verbindet die B 4 die Stadt Nordhausen mit dem Harz und den Bundesländern NI, ST. In Richtung Norden führt sie zum Mittelzentrum Bad Harzburg (NI) und in Richtung Süden zur A 38 AS Nordhausen. Die B 4 hat als leistungsfähiger Zubringer eine große Bedeutung für die Stärkung der Wirtschaft insbesondere für die Abwicklung des aus der standortgebundenen Rohstoffgewinnung und -verarbeitung resultierenden Schwerverkehrs sowie für die Erreichbarkeit der touristisch geprägten Ortschaften in der Region Südharz/Harz. Die gegenwärtige Verkehrssituation in den OD Ilfeld, Niedersachswerfen und Nordhausen ist von hohen Durchgangsverkehrsstärken und hohen Reisezeiten geprägt. Die Ortsdurchfahrten sind mit 7.450 bis 12.000 Kfz/24 h insbesondere im Zuge der städtebaulich wertvollen Ortskerne überlastet. Der SV-Anteil beträgt max. 8,1 %. Der starke Durchgangsverkehr wird durch einmündende klassifizierte Straßen, Fußgänger- und Radverkehr sowie durch schienengleiche Bahnübergänge behindert. Eine Neubaustrecke zur Umfahrung der Ortslagen und zur Beseitigung der schienengleichen Bahnübergänge ist zur Verbesserung der Verkehrsqualität, der Verkehrssicherheit und der Erreichbarkeiten zwingend erforderlich. Mit Prognoseverkehrsstärken von 12.600 bis 17.000 Kfz/24 h ist die Verkehrswirksamkeit der Neubaustrecke gegeben (SV-Anteil max. 6,5 %).
Der in den nachfolgend aufgeführten, herunterzuladenden Lageplänen dargestellte Verlauf des Projekts stellt eine der Lösungsmöglichkeiten dar. Dieser Verlauf liegt der gesamtwirtschaftlichen, umweltfachlichen, städtebaulichen und raumordnerischen Bewertung bzw. Beurteilung zugrunde. In den nachfolgenden Planungsstufen kann sich der Verlauf verändern. In diesem Fall wird regelmäßig eine neue gesamtwirtschaftliche Bewertung zum Nachweis der Bauwürdigkeit des Projekts durchgeführt.
Zu diesem Projekt liegen folgende Lagepläne vor, die hier heruntergeladen werden können.
LPL_1_1_B4-G10-TH_Übersichtskarte.pdf (1.8MB)Länderübergreifendes Projekt | nein |
Betroffene Bundesländer | Thüringen |
Betroffene Kreise/kreisfreie Städte | Nordhausen, Landkreis |
Betroffene Wahlkreise (des Bundes) | Eichsfeld - Nordhausen - Unstrut-Hainich-Kreis I (189) |
Siehe Teilprojekte.
Siehe Teilprojekte.
Siehe Teilprojekte.
Gesamtwirtschaftliche Bewertungsdaten liegen nur für die Teilprojekte und nicht für das Hauptprojekt vor. Der Umweltbeitrag Teil 1 entfällt deshalb für das Hauptprojekt.
Umweltbeitrag Teil 2: Umwelt-Betroffenheit [gering/mittel/hoch] oder "Projekt planfestgestellt" | hoch |
Neubauprojekt in überwiegend bewegtem und reich strukturiertem Landschaftsraum mit Waldbereichen sowie vornehmlich ackerbaulich genutzten Gebieten. Die insgesamt hohe Umweltbetroffenheit ergibt sich insbesondere durch Zerschneidungen des BfN-Lebensraumnetzwerkes (T 1). Dazu zählen Kernräume, insbesondere Waldlebensräume sowie ein Trockenlebensraum (BfN). Darüber hinaus werden Großräume aller Anspruchstypen (BfN) und Großsäugerlebensräume (BfN) durchfahren. T1 quert eine nationale Lebensraumachse (BfN). Konfliktmindernd berücksichtigt sind ein Brückenbauwerk und eine Untertunnelung. T2 quert eine weitere nationale Lebensraumachse (Trockenlebensraum). In diesem Bereich ist eine Grünbrücke geplant. Insgesamt werden Überschwemmungsflächen auf einer Gesamtlänge von rd. 600 m durchfahren. Das Vorhaben liegt überwiegend im Naturpark. Östlich der Trassierung und bestehenden B 4 (T1) liegen Natura 2000-Gebiete (ein FFH-Gebiet und ein VSG). Der Abstand zu beiden Schutzgebieten vergrößert sich durch die geplante Trassenführung westlich der bestehenden Vorbelastung der B 4. Erhebliche Beeinträchtigungen sind nicht zu erwarten. |
Eine Kartendarstellung für ein Hauptprojekt, welches Teilprojekte enthält, ist nicht vorgesehen. Es wird auf die Kartendarstellungen der Teilprojekte verwiesen.
Einstufung | Punkte |
---|---|
geringe Raumwirksamkeit | < 5 |
mittlere Raumwirksamkeit | >= 5 bis < 10 |
hohe Raumwirksamkeit | >= 10 |
Das Projekt besitzt eine geringe städtebauliche Bedeutung.
Es sind geringe Wirkungen bei geringen Zusatzbelastungen zu erwarten. In der Gesamtschau führt dies zur obengenannten Bewertung.
Beiträge der einzelnen Effekte zum Gesamtergebnis und zusammenfassende Beurteilung:
Straßenraumeffekte | Sanierungseffekte | Flächen- und Erschließungseffekte | |
---|---|---|---|
Wirksamkeitsgrad | 39,0% | 26,0% | 0,0% |
Beeinträchtigungsgrad | 0,0% | 19,0% | 0,0% |
Wirkungsumfang | 8.700 m | 3.900 m | 0 Einw. |
Bewertung der pos. Wirkungen | + | + | |
Bewertung der neg. Wirkungen | - | ||
Zusammenfassende städtebauliche Bedeutung | gering |
Hinweis: Das Projekt ist mit seinen Wirkungsbereichen am Ende des Abschnitts kartografisch dargestellt.
Entlastungen auf Streckenabschnitten mit der Hauptwirkung im Straßenraum und der Möglichkeit einer anderen Raumnutzung (Straßenraumeffekte) | ||
Innerörtliche Entlastungen stellen sich ein auf | 8.700 m (100% Längenanteil) | |
Entlastungen, die dabei zu signifikanten Erhöhungen der Umgestaltungspotentiale beitragen, stellen sich ein auf | 3.400 m (39% Längenanteil) | |
Ortslagen, in denen sich signifikante Erhöhungen der Umgestaltungspotentiale einstellen: Nordhausen, Harztor-Niedersachswerfen | ||
Entlastungen, die Aufwertungen in der Straßenrandnutzung wie Fassadensanierung, Umgestaltungen, Umnutzungen etc. ermöglichen (Sanierungseffekte) | ||
Innerörtliche Entlastungen stellen sich ein auf | 1.300 m (33% Längenanteil) | |
Entlastungen, die dabei zu signifikanten Erhöhungen der Sanierungspotentiale beitragen, stellen sich ein auf | 1.000 m (26% Längenanteil) | |
Ortslagen, in denen sich signifikante Erhöhungen der Sanierungspotentiale einstellen: Nordhausen, Harztor-Ilfeld | ||
Entlastungen mit der Wirkung auf benachbarte Siedlungsareale, die durch die Verringerung der Verkehrsintensitäten in Verbindung mit den Netzanschlussmöglichkeiten Qualitätsgewinne z.B. durch Umorganisation ihrer Erschließung oder Verbesserung der Erreichbarkeit erhalten (Flächen- und Erschließungseffekte) | ||
Verbesserungen stellen sich ein für | - | |
Die Entlastungen führen in keinem Fall zu signifikanten Wirkungen. | ||
- |
Beeinträchtigungen mit der Hauptwirkung im Straßenraum und der Reduktion von Umgestaltungspotentialen (Straßenraumeffekte) | ||
Zusätzliche Belastungen stellen sich innerorts ein auf | - | |
Die Belastungen führen in keinem Fall zu signifikanten nachteiligen Wirkungen. | ||
- | ||
Beeinträchtigungen, die zu qualitativen Abwertungen der Straßenrandnutzung führen können (Sanierungseffekte) | ||
Zusätzliche Belastungen stellen sich innerorts ein auf | 2.700 m (67% Längenanteil) | |
Belastungen, die dabei zu erschwerter Randnutzung führen können (mit Folgen wie z.B. Sanierungsrückstau oder Wohnungsleerstand), stellen sich ein auf | 800 m (19% Längenanteil) | |
Ortslagen, in denen erhöhte Risiken erschwerter Randnutzung entstehen: Oberharz am Brocken-Stiege | ||
Beeinträchtigungen mit der Wirkung auf benachbarte Siedlungsareale, die durch die Erhöhung von Verkehrsintensitäten im Hinblick auf die Netzanschlüsse Qualitätseinbußen erfahren, z.B. wegen Verschlechterung ihrer Erschließung (Flächen- und Erschließungseffekte) | ||
Beeinträchtigende Wirkungen stellen sich ein für | - | |
Die Belastungen führen in keinem Fall zu signifikanten nachteiligen Wirkungen. | ||
- |
Städtebauliche Beurteilung (© GeoBasis-DE / BKG 2013 (Daten verändert))
Abb. 2: Städtebauliche Beurteilung
Abb. 3: Legende zu Abbildung 2