Projektinformationssystem (PRINS) zum Bundesverkehrswegeplan 2030
ProjektinfoAbb. 1: Lage der Maßnahme |
Projektnummer | B101-G60-SN |
Bundesland | Sachsen |
Straße | B 101 |
Straße 2 | B 173 |
Verbindungsfunktionsstufe 0/1 | Nein |
Anzahl der Teilprojekte | 4 |
Länge | 24,9 km |
Bautyp(en), Bauziel(e) | 2-streifiger Neubau / Erweiterung auf 4 Fahrstreifen |
Planungsstände1) | Planfeststellungsbeschluss ergangen am 24.02.2010 ohne Planungsbeginn seit 31.07.2013 |
Künftige mittlere Verkehrsbelastung | |
im Bezugsfall 2030 | - Kfz/24h |
im Planfall 2030 | - Kfz/24h |
1) Die Planungsstände beziehen sich auf den Zeitpunkt der Anmeldung.
Dringlichkeitseinstufung | siehe Teilprojekte |
Kostenbestandteile | [Mio. €] | Kosten Dritter | [Mio. €] |
---|---|---|---|
Gesamtprojektkosten (Bruttokosten ohne Planungskosten, Preisstand 2014) | 159,5 | - | - |
Ausbau-/Neubaukosten (Bruttokosten ohne Planungskosten, Preisstand 2014) | 158,6 | davon | |
Länder | 1,4 | ||
Kommunen | 3,4 | ||
Deutsche Bahn | 0,0 | ||
Sonstige | 0,0 | ||
Summe Dritter | 4,8 | ||
Erhaltungs- bzw. Ersatzkosten (Bruttokosten ohne Planungskosten, Preisstand 2014) | 0,9 | - | - |
Haushaltsrelevante Projektkosten BVWP (Bruttogesamtprojektkosten abzüglich Kosten Dritter und abzüglich Erhaltungskosten, Preisstand 2014) | 153,8 | - | - |
Bewertungsrelevante Ausbau-/Neubaukosten (Nettokosten, inkl. Planungskosten, Preisstand 20122)) | 146,4 | - | - |
2) Für die gesamtwirtschaftliche Bewertung wird bei allen Verkehrsträgern der Preisstand 2012 gewählt.
Bewertungsergebnisse | Projektbewertung |
---|---|
Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) (Modul A) | siehe Teilprojekte |
Umweltbetroffenheit (Modul B) | mittel |
Raumordnerische Bedeutung (Modul C) | mittel |
Städtebauliche Bedeutung (Modul D) | mittel |
Dringlichkeitsbegründung und Nutzen-Kosten-Verhältnis siehe Teilprojekte.
Die B 101 ist für das gesamte Erzgebirge und den mittelsächsischen Raum eine bedeutende Verbindung. Die Verknüpfung mit den grenzüberschreitenden Bundesstraßen B 174 und B 95 bei Marienberg und Annaberg-Buchholz und die Anschlüsse an die A 4 bei Siebenlehn und die A 14 bei Nossen unterstreichen diese Bedeutung. Sie bündelt die Fernverkehre parallel zur A 4 im kammbereich des Erzgebirges. Der derzeitige Zustand der B 101 im Betrachtungsgebiet erfüllt die Anforderungen an eine Straße mit überregionaler Verbindungsfunktion nicht. Das Bild wird geprägt von zahlreichen Ortsdurchfahrten, einer Vielzahl von Knotenpunkten mit dem nachgeordneten Netz und häufiger Überlagerung zwischen Erschließungs- und Verbindungsfunktion. In Verbindung mit dem hohen Verkehrsaufkommen und dem hohen Schwerverkehrsanteil (mit 1.500 Lkw/d) ergibt sich eine der Verbindungsfunktion nicht genügende Verkehrsqualität, Defizite bei der Verkehrssicherheit und eine unzumutbare Belastung der Bevölkerung auf insgesamt mehr als 9 km Ortsdurchfahrten (zwischen A 4 und südl. Brand-Erbisdorf). Der Ausbau der B 101 muss im Gesamten gemäß der Projektkette erfolgen, da nur so eine einheitliche Verkehrs- und Streckencharakteristik erzielt werden kann. Die Teilprojekte OU Brand-Erbisdorf - Freiberg und OU Freiberg sind bereits seit 1992 im BVWP bereits verankert.
Der in den nachfolgend aufgeführten, herunterzuladenden Lageplänen dargestellte Verlauf des Projekts stellt eine der Lösungsmöglichkeiten dar. Dieser Verlauf liegt der gesamtwirtschaftlichen, umweltfachlichen, städtebaulichen und raumordnerischen Bewertung bzw. Beurteilung zugrunde. In den nachfolgenden Planungsstufen kann sich der Verlauf verändern. In diesem Fall wird regelmäßig eine neue gesamtwirtschaftliche Bewertung zum Nachweis der Bauwürdigkeit des Projekts durchgeführt.
Zu diesem Projekt liegen folgende Lagepläne vor, die hier heruntergeladen werden können.
LPL_1_1_B101-G60-SN_Lageplan_01.pdf (11.2MB)Länderübergreifendes Projekt | nein |
Betroffene Bundesländer | Sachsen |
Betroffene Kreise/kreisfreie Städte | Mittelsachsen |
Betroffene Wahlkreise (des Bundes) | Mittelsachsen (161) |
Siehe Teilprojekte.
Siehe Teilprojekte.
Siehe Teilprojekte.
Gesamtwirtschaftliche Bewertungsdaten liegen nur für die Teilprojekte und nicht für das Hauptprojekt vor. Der Umweltbeitrag Teil 1 entfällt deshalb für das Hauptprojekt.
Umweltbeitrag Teil 2: Umwelt-Betroffenheit [gering/mittel/hoch] oder "Projekt planfestgestellt" | mittel |
Die Neubau-, z.T. Ausbaustrecken sowie die planfestgestellte Neubauteilstrecke 3 im mittleren und östlichen Erzgebirge führt durch z.T. stark bewegtes Gelände, v.a. im Bereich der T1 und T3. Im Verlauf der Trassen werden v.a. Ackerflächen sowie Grünland und Gehölze gequert, in T3 erfolgt eine großflächige Zerschneidung eines Waldgebietes sowie die Querung des Freiberger Muldetals, das als FFH-Gebiet ausgewiesen ist und für das lt. Ländermeldung erhebliche Beeinträchtigungen ausgeschlossen werden. Im Wirkraum der Trasse liegen 2 FFH-Gebiete (in T1, T2), für die erhebliche Beeinträchtigungen nicht ausgeschlossen werden können. Weitere Beeinträchtigungen entstehen durch die Zerschneidung von Großsäugerfunktionsräumen in T3 und T4. Ein LSG ist in T3 direkt von der Trassenlage betroffen, in T1 entstehen Beeinträchtigungen durch die Lage eines LSG innerhalb der Wirkzone der Trasse. In T3 wird ein ÜSG in Brückenlage überspannt, so dass der Retentionsraum erhalten bleibt. Lt. Ländermeldung hat das Bundesverwaltungsgericht am 14. Juli 2011 den Planfeststellungsbeschluss der zur OU Freiberg (T3) als rechtswidrig und nicht vollziehbar erklärt, die Mängel rechtfertigten jedoch keine Aufhebung. Zusätzliche Ermittlungen und Bewertungen der Belange des Naturschutzes und des speziellen Artenschutzes werden in einem ergänzenden Verfahren nachgeholt. |
Eine Kartendarstellung für ein Hauptprojekt, welches Teilprojekte enthält, ist nicht vorgesehen. Es wird auf die Kartendarstellungen der Teilprojekte verwiesen.
Einstufung | Punkte |
---|---|
geringe Raumwirksamkeit | < 5 |
mittlere Raumwirksamkeit | >= 5 bis < 10 |
hohe Raumwirksamkeit | >= 10 |
Das Projekt besitzt eine mittlere städtebauliche Bedeutung.
Es sind Wirkungen auf mittlerem Niveau ohne nennenswerte Zusatzbelastungen zu erwarten. In der Gesamtschau führt dies zur obengenannten Bewertung.
Beiträge der einzelnen Effekte zum Gesamtergebnis und zusammenfassende Beurteilung:
Straßenraumeffekte | Sanierungseffekte | Flächen- und Erschließungseffekte | |
---|---|---|---|
Wirksamkeitsgrad | 55,0% | 87,0% | 0,0% |
Beeinträchtigungsgrad | 1,0% | 0,0% | 0,0% |
Wirkungsumfang | 14.800 m | 5.700 m | 0 Einw. |
Bewertung der pos. Wirkungen | ++ | +++ | |
Bewertung der neg. Wirkungen | |||
Zusammenfassende städtebauliche Bedeutung | mittel |
Hinweis: Das Projekt ist mit seinen Wirkungsbereichen am Ende des Abschnitts kartografisch dargestellt.
Entlastungen auf Streckenabschnitten mit der Hauptwirkung im Straßenraum und der Möglichkeit einer anderen Raumnutzung (Straßenraumeffekte) | ||
Innerörtliche Entlastungen stellen sich ein auf | 11.900 m (81% Längenanteil) | |
Entlastungen, die dabei zu signifikanten Erhöhungen der Umgestaltungspotentiale beitragen, stellen sich ein auf | 8.200 m (55% Längenanteil) | |
Ortslagen, in denen sich signifikante Erhöhungen der Umgestaltungspotentiale einstellen: Brand-Erbisdorf, Freiberg, Großschirma-Großvoigtsberg | ||
Entlastungen, die Aufwertungen in der Straßenrandnutzung wie Fassadensanierung, Umgestaltungen, Umnutzungen etc. ermöglichen (Sanierungseffekte) | ||
Innerörtliche Entlastungen stellen sich ein auf | 5.700 m (100% Längenanteil) | |
Entlastungen, die dabei zu signifikanten Erhöhungen der Sanierungspotentiale beitragen, stellen sich ein auf | 5.000 m (87% Längenanteil) | |
Ortslagen, in denen sich signifikante Erhöhungen der Sanierungspotentiale einstellen: Brand-Erbisdorf, Brand-Erbisdorf-Langenau, Freiberg | ||
Entlastungen mit der Wirkung auf benachbarte Siedlungsareale, die durch die Verringerung der Verkehrsintensitäten in Verbindung mit den Netzanschlussmöglichkeiten Qualitätsgewinne z.B. durch Umorganisation ihrer Erschließung oder Verbesserung der Erreichbarkeit erhalten (Flächen- und Erschließungseffekte) | ||
Verbesserungen stellen sich ein für | - | |
Die Entlastungen führen in keinem Fall zu signifikanten Wirkungen. | ||
- |
Beeinträchtigungen mit der Hauptwirkung im Straßenraum und der Reduktion von Umgestaltungspotentialen (Straßenraumeffekte) | ||
Zusätzliche Belastungen stellen sich innerorts ein auf | 2.900 m (19% Längenanteil) | |
Belastungen, die dabei zu Verschlechterungen von Aufenthaltsqualitäten führen können, stellen sich ein auf | 100 m (1% Längenanteil) | |
Ortslagen, in denen erhöhte Risiken für Aufenthaltsqualitäten entstehen: Brand-Erbisdorf-Langenau | ||
Beeinträchtigungen, die zu qualitativen Abwertungen der Straßenrandnutzung führen können (Sanierungseffekte) | ||
Zusätzliche Belastungen stellen sich innerorts ein auf | - | |
Die Belastungen führen in keinem Fall zu signifikanten nachteiligen Wirkungen. | ||
- | ||
Beeinträchtigungen mit der Wirkung auf benachbarte Siedlungsareale, die durch die Erhöhung von Verkehrsintensitäten im Hinblick auf die Netzanschlüsse Qualitätseinbußen erfahren, z.B. wegen Verschlechterung ihrer Erschließung (Flächen- und Erschließungseffekte) | ||
Beeinträchtigende Wirkungen stellen sich ein für | - | |
Die Belastungen führen in keinem Fall zu signifikanten nachteiligen Wirkungen. | ||
- |
Städtebauliche Beurteilung (© GeoBasis-DE / BKG 2013 (Daten verändert))
Abb. 2: Städtebauliche Beurteilung
Abb. 3: Legende zu Abbildung 2