1 Gesamtprojekt

B 88 Rothenstein - Rudolstadt

1.1 Übersicht

Quellbild nicht vorhanden
Abb. 1: Lage der Maßnahme

1.2 Grunddaten

ProjektnummerB88-G10-TH
BundeslandThüringen
StraßeB 88
Verbindungsfunktionsstufe 0/1Nein
Anzahl der Teilprojekte4
Länge10,5 km
Bautyp(en), Bauziel(e)2-streifiger Neubau /
3-streifiger Neubau
Planungsstände1)Planfeststellungsbeschluss ergangen am 28.07.2010
ohne Planungsbeginn seit 31.08.2013
Künftige mittlere Verkehrsbelastung
im Bezugsfall 20300 Kfz/24h
im Planfall 2030- Kfz/24h

1) Die Planungsstände beziehen sich auf den Zeitpunkt der Anmeldung.

Dringlichkeitseinstufungsiehe Teilprojekte

Kostenbestandteile[Mio. €]Kosten
Dritter
[Mio. €]
Gesamtprojektkosten
(Bruttokosten ohne Planungskosten, Preisstand 2014)
98,9--
Ausbau-/Neubaukosten
(Bruttokosten ohne Planungskosten, Preisstand 2014)

98,9
davon
Länder0,0
Kommunen0,0
Deutsche Bahn1,1
Sonstige0,0
Summe Dritter1,1
Erhaltungs- bzw. Ersatzkosten
(Bruttokosten ohne Planungskosten, Preisstand 2014)
0,0--
Haushaltsrelevante Projektkosten BVWP
(Bruttogesamtprojektkosten abzüglich Kosten Dritter und abzüglich Erhaltungskosten, Preisstand 2014)
97,8--
Bewertungsrelevante Ausbau-/Neubaukosten
(Nettokosten, inkl. Planungskosten, Preisstand 20122))
94,5--

2) Für die gesamtwirtschaftliche Bewertung wird bei allen Verkehrsträgern der Preisstand 2012 gewählt.


BewertungsergebnisseProjektbewertung
Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) (Modul A)siehe Teilprojekte
Umweltbetroffenheit (Modul B)mittel
Raumordnerische Bedeutung (Modul C)nicht bewertungsrelevant
Städtebauliche Bedeutung (Modul D)hoch

Begründung der Dringlichkeitseinstufung

Dringlichkeitsbegründung und Nutzen-Kosten-Verhältnis siehe Teilprojekte.

Der Anmeldung zugrunde gelegte Notwendigkeit aus Sicht des Landes

Für die Entwicklung des autobahnfernen Wirtschaftsstandortes Städtedreieck am Saalebogen (Saalfeld, Rudolstadt, Bad Blankenburg) ist die Verbesserung der verkehrlichen Erschließung von besonderer Bedeutung. Angesichts dessen sollen der Verkehrsfluss im Zuge der B 88 zwischen Rudolstadt und der A 4 AS Jena-Göschwitz verbessert werden. Daher wurde bereits die AS Jena-Göschwitz einschl. des sich anschließenden Ausbauabschnittes bei Maua an die verkehrlichen Gegebenheiten angepasst (in Bau) und die OU Rothenstein (Bezugsfall BVWP 2015) einschl. des Ausbauabschnittes bis Kahla zum Baurecht gebracht. Im weiteren Verlauf der B 88 sind die TA 1 bis TA 4 vorgesehen. Die B 88 OD Großeutersdorf, Zeutsch, Uhlstädt, Kirchhasel sind mit ihrer Lage im Saaletal durch begrenzte Flächenverfügbarkeiten mit oft eng geschlossener Bebauung im Straßenseitenraum und durch viele Zufahrten geprägt. Die Verkehrsstärken liegen zw. 6.200 und 9.500 Kfz/24 h (SV-Anteil von 8 bis 10 %). Neben der eingeschränkten Verkehrsqualität und Verkehrssicherheit für den Durchgangsverkehr bestehen hohe Belastungen für die Anwohner durch Verkehrslärm, Erschütterungen u. Abgase. Durch die geplanten Vorhaben werden die OD entlastet sowie die Verkehrssicherheit und die Verkehrsqualität verbessert. Im Prognosejahr werden im Zuge der Neubaustrecke Verkehrsstärken von 7.050 bis 16.500 Kfz/24 h (SV-Anteil 14 - 16 %) erwartet.

1.3 Lage der Trasse und betroffene Kreise

Wichtiger Hinweis

Der in den nachfolgend aufgeführten, herunterzuladenden Lageplänen dargestellte Verlauf des Projekts stellt eine der Lösungsmöglichkeiten dar. Dieser Verlauf liegt der gesamtwirtschaftlichen, umweltfachlichen, städtebaulichen und raumordnerischen Bewertung bzw. Beurteilung zugrunde. In den nachfolgenden Planungsstufen kann sich der Verlauf verändern. In diesem Fall wird regelmäßig eine neue gesamtwirtschaftliche Bewertung zum Nachweis der Bauwürdigkeit des Projekts durchgeführt.

Zu diesem Projekt liegen folgende Lagepläne vor, die hier heruntergeladen werden können.

LPL_1_1_B88-G10-TH_Übersichtskarte.pdf (1.7MB)
Quelle: © Landesvermessungsamt Thüringen

Betroffene Kreise

Länderübergreifendes Projektnein
Betroffene BundesländerThüringen
Betroffene Kreise/kreisfreie StädteSaalfeld-Rudolstadt, Landkreis; Saale-Holzland-Kreis
Betroffene Wahlkreise (des Bundes)Gera - Jena - Saale-Holzland-Kreis (194); Sonneberg - Saalfeld-Rudolstadt - Saale-Orla-Kreis (196)

1.4 Der Anmeldung zugrundegelegte Alternativenprüfung

Im Bereich der im Saaletal gelegenen Ortsdurchfahrten sind die notwendigen räumlichen Bedingungen für einen Ausbau durch die vorhandene Bebauungsstruktur und die fehlenden Erweiterungsmöglichkeiten nicht vorhanden. Aus der beengten Bebauungssituation würde sich die Notwendigkeit ergeben, entweder die Zwangspunkte zu beseitigen oder den Straßenquerschnitt zu reduzieren. Jede Einengung des erforderlichen Verkehrsraums führt jedoch zwangsläufig zu Verkehrsbehinderungen und Reisezeitverlusten sowie zur Reduzierung der Verkehrssicherheit. Der Straßenausbau im vorhandenen Straßenraum bietet daher keine Alternative.

1.5 Verkehrsbelastungen im Bezugs- und Planfall

Siehe Teilprojekte.

1.6 Zentrale verkehrliche / physikalische Wirkungen

Siehe Teilprojekte.

1.7 Nutzen-Kosten-Analyse (Modul A)

Siehe Teilprojekte.

1.8 Umwelt- und Naturschutzfachliche Beurteilung (Modul B)

Gesamtwirtschaftliche Bewertungsdaten liegen nur für die Teilprojekte und nicht für das Hauptprojekt vor. Der Umweltbeitrag Teil 1 entfällt deshalb für das Hauptprojekt.

Ergebnisübersicht

Umweltbeitrag Teil 2: Umwelt-Betroffenheit [gering/mittel/hoch] oder "Projekt planfestgestellt"mittel
Neubauprojekt mit Ausbauabschnitten überwiegend siedlungsnah, teils auch in agrarisch geprägten Raum und innerhalb von Waldflächen. Die Trasse durchfährt teilweise Überschwemmungsflächen (ÜSG) der Saale. Beim planfestgestellten Teilprojekt 4 beträgt die Durchfahrungslänge 800m. Es sind naturschutz- und wasserrechtliche Maßnahmen zur Vermeidung und Minderung dieses Konfliktes vorgesehen. Es ergeben sich Betroffenheiten des BfN-Lebensraumnetzwerkes in bezug auf Kernräume (Wald- und Trockenlebensräume), Großräume (Wald- und Trockenlebensräume) und Großsäugerlebensräume. Ein UZVR wird vorhabenbedingt zerschnitten. Dieser bleibt jedoch mit einer Restgröße > 100 km² bestehen. Hinsichtlich dieser Konflikte wirken teilweise die Lage innerhalb von Vorbelastungssituationen durch die bestehende B88 und vorhandene Bahntrasse sowie eine geplante Tunnelführung (OU Uhlstädt) konfliktmindernd.

Eine Kartendarstellung für ein Hauptprojekt, welches Teilprojekte enthält, ist nicht vorgesehen. Es wird auf die Kartendarstellungen der Teilprojekte verwiesen.

1.9 Raumordnerische Beurteilung (Modul C)

Nicht bewertungsrelevant.

1.10 Städtebauliche Beurteilung (Modul D)

Gesamtergebnis

Das Projekt besitzt eine hohe städtebauliche Bedeutung.

Begründung

Es sind sehr hohe Wirkungen ohne nennenswerte Zusatzbelastungen zu erwarten. In der Gesamtschau führt dies zur obengenannten Bewertung.

Beiträge der einzelnen Effekte zum Gesamtergebnis und zusammenfassende Beurteilung:

StraßenraumeffekteSanierungseffekteFlächen- und Erschließungseffekte
Wirksamkeitsgrad89,0%0,0%0,0%
Beeinträchtigungsgrad 0,0%10,0%0,0%
Wirkungsumfang 3.600 m800 m0 Einw.
Bewertung der pos. Wirkungen++++
Bewertung der neg. Wirkungen-
Zusammenfassende städtebauliche Bedeutunghoch

Hinweis: Das Projekt ist mit seinen Wirkungsbereichen am Ende des Abschnitts kartografisch dargestellt.

Maßnahmewirkungen

Entlastungswirkungen

Entlastungen auf Streckenabschnitten mit der Hauptwirkung im Straßenraum und der Möglichkeit einer anderen Raumnutzung (Straßenraumeffekte)
 Innerörtliche Entlastungen stellen sich ein auf 3.200 m (89% Längenanteil)
 Entlastungen, die dabei zu signifikanten Erhöhungen der Umgestaltungspotentiale beitragen, stellen sich ein auf 3.200 m (89% Längenanteil)
 Ortslagen, in denen sich signifikante Erhöhungen der Umgestaltungspotentiale einstellen:
    Rudolstadt, Uhlstädt-Kirchhasel-Uhlstädt
Entlastungen, die Aufwertungen in der Straßenrandnutzung wie Fassadensanierung, Umgestaltungen, Umnutzungen etc. ermöglichen (Sanierungseffekte)
 Innerörtliche Entlastungen stellen sich ein auf 700 m (90% Längenanteil)
 Die Entlastungen führen in keinem Fall zu signifikanten Wirkungen.
 
    -
Entlastungen mit der Wirkung auf benachbarte Siedlungsareale, die durch die Verringerung der Verkehrsintensitäten in Verbindung mit den Netzanschlussmöglichkeiten Qualitätsgewinne z.B. durch Umorganisation ihrer Erschließung oder Verbesserung der Erreichbarkeit erhalten (Flächen- und Erschließungseffekte)
 Verbesserungen stellen sich ein für -
 Die Entlastungen führen in keinem Fall zu signifikanten Wirkungen.
 
    -

Belastungswirkungen

Beeinträchtigungen mit der Hauptwirkung im Straßenraum und der Reduktion von Umgestaltungspotentialen (Straßenraumeffekte)
 Zusätzliche Belastungen stellen sich innerorts ein auf 400 m (11% Längenanteil)
 Die Belastungen führen in keinem Fall zu signifikanten nachteiligen Wirkungen.
 
    -
Beeinträchtigungen, die zu qualitativen Abwertungen der Straßenrandnutzung führen können (Sanierungseffekte)
 Zusätzliche Belastungen stellen sich innerorts ein auf 100 m (10% Längenanteil)
 Belastungen, die dabei zu erschwerter Randnutzung führen können (mit Folgen wie z.B. Sanierungsrückstau oder Wohnungsleerstand), stellen sich ein auf 100 m (10% Längenanteil)
 Ortslagen, in denen erhöhte Risiken erschwerter Randnutzung entstehen:
    Rudolstadt
Beeinträchtigungen mit der Wirkung auf benachbarte Siedlungsareale, die durch die Erhöhung von Verkehrsintensitäten im Hinblick auf die Netzanschlüsse Qualitätseinbußen erfahren, z.B. wegen Verschlechterung ihrer Erschließung (Flächen- und Erschließungseffekte)
 Beeinträchtigende Wirkungen stellen sich ein für -
 Die Belastungen führen in keinem Fall zu signifikanten nachteiligen Wirkungen.
 
    -

Quellbild nicht vorhanden

Städtebauliche Beurteilung (© GeoBasis-DE / BKG 2013 (Daten verändert))

Abb. 2: Städtebauliche Beurteilung

Quellbild nicht vorhanden

Abb. 3: Legende zu Abbildung 2

1.11 Ergänzende Betrachtungen

Nicht bewertungsrelevant.