Projektinformationssystem (PRINS) zum Bundesverkehrswegeplan 2030
ProjektinfoAbb. 1: Lage der Maßnahme |
Projektnummer | B6n-G12-ST |
Bundesland | Sachsen-Anhalt |
Straße | B 6 n |
Verbindungsfunktionsstufe 0/1 | Nein |
Anzahl der Teilprojekte | 2 |
Länge | 31,8 km |
Bautyp(en), Bauziel(e) | 3-streifiger Neubau / 4-streifiger Neubau |
Planungsstände1) | ohne Planungsbeginn seit 10.03.2014 |
Künftige mittlere Verkehrsbelastung | |
im Bezugsfall 2030 | 0 Kfz/24h |
im Planfall 2030 | - Kfz/24h |
1) Die Planungsstände beziehen sich auf den Zeitpunkt der Anmeldung.
Dringlichkeitseinstufung | siehe Teilprojekte |
Kostenbestandteile | [Mio. €] | Kosten Dritter | [Mio. €] |
---|---|---|---|
Gesamtprojektkosten (Bruttokosten ohne Planungskosten, Preisstand 2014) | 178,9 | - | - |
Ausbau-/Neubaukosten (Bruttokosten ohne Planungskosten, Preisstand 2014) | 178,9 | davon | |
Länder | 0,0 | ||
Kommunen | 0,0 | ||
Deutsche Bahn | 0,0 | ||
Sonstige | 0,0 | ||
Summe Dritter | 0,0 | ||
Erhaltungs- bzw. Ersatzkosten (Bruttokosten ohne Planungskosten, Preisstand 2014) | 0,0 | - | - |
Haushaltsrelevante Projektkosten BVWP (Bruttogesamtprojektkosten abzüglich Kosten Dritter und abzüglich Erhaltungskosten, Preisstand 2014) | 178,9 | - | - |
Bewertungsrelevante Ausbau-/Neubaukosten (Nettokosten, inkl. Planungskosten, Preisstand 20122)) | 173,1 | - | - |
2) Für die gesamtwirtschaftliche Bewertung wird bei allen Verkehrsträgern der Preisstand 2012 gewählt.
Bewertungsergebnisse | Projektbewertung |
---|---|
Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) (Modul A) | siehe Teilprojekte |
Umweltbetroffenheit (Modul B) | hoch |
Raumordnerische Bedeutung (Modul C) | gering |
Städtebauliche Bedeutung (Modul D) | unbedeutend |
Dringlichkeitsbegründung und Nutzen-Kosten-Verhältnis siehe Teilprojekte.
Zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit der großräumigen Netzfunktion wurde im Rahmen der Alternativenbetrachtung dem durchgängigen Neubau der Bundesstraße (B 6n) der Vorzug vor einem abschnittsweisen Neubau der Bundesstraße (B 6n) gegeben.
Das Vorhaben begründet sich im erforderlichen Ausbau der Verkehrsinfrastruktur zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung der Region Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg in Sachsen-Anhalt. Dabei stellt die B 6n von der A 9 in Sachsen-Anhalt bis nach Bad Düben (Sachsen) in erster Linie eine überregionale Verkehrsachse nach Osteuropa in Richtung Polen dar, die eine wesentliche Ergänzung des vorhandenen Straßennetzes zum Anschluss an weitere, überregionale Verkehrsträger bildet und die Erreichbarkeit der Zentralen Orte zukunftssicher gewährleistet. Zusätzlich wird die städteplanerisch erforderliche Entlastung vorhandener Ortsdurchfahrten ermöglicht. Das bisherige Streckennetz des Planungsraumes weist vornehmlich leistungsfähige Verbindungsstraßen in Nord-Süd-Richtung auf. Durch den Neubau der B6n-Ostverlängerung können bestehende Netzlücken des überregionalen Straßennetzes zwischen den Bundesländern Sachsen und Sachsen-Anhalt geschlossen werden. Die überregionale Verbindungsfunktion sowie die zu erwartenden Verkehrsbelegungen erfordern den Entwurfsstandard der EKL 1 für die LS I, womit der Regelquerschnitt RQ 15,5 nach RAL 2012 zum Einsatz kommt. Hohe Querschnittbelegungen im Streckenabschnitt zwischen der BAB 9 und der B 184 führen hier zum Einsatz des RQ 21.
Der in den nachfolgend aufgeführten, herunterzuladenden Lageplänen dargestellte Verlauf des Projekts stellt eine der Lösungsmöglichkeiten dar. Dieser Verlauf liegt der gesamtwirtschaftlichen, umweltfachlichen, städtebaulichen und raumordnerischen Bewertung bzw. Beurteilung zugrunde. In den nachfolgenden Planungsstufen kann sich der Verlauf verändern. In diesem Fall wird regelmäßig eine neue gesamtwirtschaftliche Bewertung zum Nachweis der Bauwürdigkeit des Projekts durchgeführt.
Zu diesem Projekt liegen folgende Lagepläne vor, die hier heruntergeladen werden können.
Länderübergreifendes Projekt | nein |
Betroffene Bundesländer | Sachsen-Anhalt |
Betroffene Kreise/kreisfreie Städte | Anhalt-Bitterfeld; Wittenberg |
Betroffene Wahlkreise (des Bundes) | Dessau - Wittenberg (070); Anhalt (071) |
Siehe Teilprojekte.
Siehe Teilprojekte.
Siehe Teilprojekte.
Gesamtwirtschaftliche Bewertungsdaten liegen nur für die Teilprojekte und nicht für das Hauptprojekt vor. Der Umweltbeitrag Teil 1 entfällt deshalb für das Hauptprojekt.
Umweltbeitrag Teil 2: Umwelt-Betroffenheit [gering/mittel/hoch] oder "Projekt planfestgestellt" | hoch |
Neubauprojekt in teils ackergeprägten Bereichen und Waldgebieten, u.a. Teile der "Dübener Heide" und Bergbaufolgelandschaft einschließlich mehrerer Tagebaurestseen. Die Muldeaue (FFH-Gebiet, VSG, NSG, UNESCO-Welterbestätte "Gartenreich Dessau-Wörlitz", BR) wird über eine geplante Großbrücke überspannt. Die insgesamt hohe Umweltbetroffenheit ergibt sich aufgrund der Bewertung von Teilprojekt 2. Hier liegen Umweltkonflikte vor allem in Nezug auf die Kriterien 2.2, 2.3, 2.4 und 2.9 vor. Erhebliche Beeinträchtigungen des VSG und FFH-Gebietes können nicht ausgeschlossen werden. Es werden 7,2 ha Fläche eines Kernraumes (BfN) (Waldlebensraum) beansprucht. Das Vorhaben quert Großräume (BfN) (inbes. Feuchtlebensräume) auf einer Länge von über 15 km, Großsäugerlebensräume (BfN) auf einer Länge von 20 km. Nördl. der OL Raguhn und südwestl. der OL Möhlau sind Grünbrücken geplant und gem. der Länderangaben kostenseitig berücksichtigt. Die Flächeninanspruchnahmen von Vorrangflächen des Kulturgüter- und Landschaftsschutzes (Naturpark, LSG, teilweise auch Flächen des UNESCO-Weltkulturerbestätte und BR) beträgt über 130 ha. Weitere Konfliktpunkte bestehen in Bezug auf zwei geplante NSG. |
Eine Kartendarstellung für ein Hauptprojekt, welches Teilprojekte enthält, ist nicht vorgesehen. Es wird auf die Kartendarstellungen der Teilprojekte verwiesen.
Einstufung | Punkte |
---|---|
geringe Raumwirksamkeit | < 5 |
mittlere Raumwirksamkeit | >= 5 bis < 10 |
hohe Raumwirksamkeit | >= 10 |
Das Projekt besitzt keine städtebauliche Bedeutung.
Die Zusatzbelastungen übersteigen in ihrer Bedeutung die positiven Wirkungen. In der Gesamtschau führt dies zur obengenannten Bewertung.
Beiträge der einzelnen Effekte zum Gesamtergebnis und zusammenfassende Beurteilung:
Straßenraumeffekte | Sanierungseffekte | Flächen- und Erschließungseffekte | |
---|---|---|---|
Wirksamkeitsgrad | 0,0% | 0,0% | 0,0% |
Beeinträchtigungsgrad | 0,0% | 100,0% | 0,0% |
Wirkungsumfang | 2.300 m | 600 m | 0 Einw. |
Bewertung der pos. Wirkungen | |||
Bewertung der neg. Wirkungen | ---- | ||
Zusammenfassende städtebauliche Bedeutung | unbedeutend |
Entlastungen auf Streckenabschnitten mit der Hauptwirkung im Straßenraum und der Möglichkeit einer anderen Raumnutzung (Straßenraumeffekte) | ||
Innerörtliche Entlastungen stellen sich ein auf | 2.300 m (100% Längenanteil) | |
Die Entlastungen führen in keinem Fall zu signifikanten Wirkungen. | ||
- | ||
Entlastungen, die Aufwertungen in der Straßenrandnutzung wie Fassadensanierung, Umgestaltungen, Umnutzungen etc. ermöglichen (Sanierungseffekte) | ||
Innerörtliche Entlastungen stellen sich ein auf | - | |
Die Entlastungen führen in keinem Fall zu signifikanten Wirkungen. | ||
- | ||
Entlastungen mit der Wirkung auf benachbarte Siedlungsareale, die durch die Verringerung der Verkehrsintensitäten in Verbindung mit den Netzanschlussmöglichkeiten Qualitätsgewinne z.B. durch Umorganisation ihrer Erschließung oder Verbesserung der Erreichbarkeit erhalten (Flächen- und Erschließungseffekte) | ||
Verbesserungen stellen sich ein für | - | |
Die Entlastungen führen in keinem Fall zu signifikanten Wirkungen. | ||
- |
Beeinträchtigungen mit der Hauptwirkung im Straßenraum und der Reduktion von Umgestaltungspotentialen (Straßenraumeffekte) | ||
Zusätzliche Belastungen stellen sich innerorts ein auf | - | |
Die Belastungen führen in keinem Fall zu signifikanten nachteiligen Wirkungen. | ||
- | ||
Beeinträchtigungen, die zu qualitativen Abwertungen der Straßenrandnutzung führen können (Sanierungseffekte) | ||
Zusätzliche Belastungen stellen sich innerorts ein auf | 600 m (100% Längenanteil) | |
Belastungen, die dabei zu erschwerter Randnutzung führen können (mit Folgen wie z.B. Sanierungsrückstau oder Wohnungsleerstand), stellen sich ein auf | 600 m (100% Längenanteil) | |
Ortslagen, in denen erhöhte Risiken erschwerter Randnutzung entstehen: Gräfenhainichen | ||
Beeinträchtigungen mit der Wirkung auf benachbarte Siedlungsareale, die durch die Erhöhung von Verkehrsintensitäten im Hinblick auf die Netzanschlüsse Qualitätseinbußen erfahren, z.B. wegen Verschlechterung ihrer Erschließung (Flächen- und Erschließungseffekte) | ||
Beeinträchtigende Wirkungen stellen sich ein für | - | |
Die Belastungen führen in keinem Fall zu signifikanten nachteiligen Wirkungen. | ||
- |