3 Teilprojekt 2

B 187 NOU Wittenberg

3.1 Übersicht

Quellbild nicht vorhanden
Abb. 1: Lage der Maßnahme

3.2 Grunddaten

ProjektnummerB187-G21-ST-T2
BundeslandSachsen-Anhalt
StraßeB 187
Verbindungsfunktionsstufe 0/1Nein
Anzahl der Teilprojekte0
Länge12,7 km
Bautyp(en), Bauziel(e)2-streifiger Neubau /
3-streifiger Neubau
Planungsstände1)Vorentwurf in Bearbeitung seit 19.09.2014
Künftige mittlere Verkehrsbelastung
im Bezugsfall 20300 Kfz/24h
im Planfall 2030- Kfz/24h

1) Die Planungsstände beziehen sich auf den Zeitpunkt der Anmeldung.

Dringlichkeitseinstufungsiehe Hauptprojekt

Kostenbestandteile[Mio. €]Kosten
Dritter
[Mio. €]
Gesamtprojektkosten
(Bruttokosten ohne Planungskosten, Preisstand 2014)
47,3--
Ausbau-/Neubaukosten
(Bruttokosten ohne Planungskosten, Preisstand 2014)

47,3
davon
Länder0,0
Kommunen0,0
Deutsche Bahn0,0
Sonstige0,0
Summe Dritter0,0
Erhaltungs- bzw. Ersatzkosten
(Bruttokosten ohne Planungskosten, Preisstand 2014)
0,0--
Haushaltsrelevante Projektkosten BVWP
(Bruttogesamtprojektkosten abzüglich Kosten Dritter und abzüglich Erhaltungskosten, Preisstand 2014)
47,3--
Bewertungsrelevante Ausbau-/Neubaukosten
(Nettokosten, inkl. Planungskosten, Preisstand 20122))
96,8--

2) Für die gesamtwirtschaftliche Bewertung wird bei allen Verkehrsträgern der Preisstand 2012 gewählt.
    Die Angabe entspricht den Kosten aller der Bewertung zugrunde gelegten Projekte (siehe Hinweis in Abbildung 1).


BewertungsergebnisseProjektbewertung
Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) (Modul A)siehe Hauptprojekt
Umweltbetroffenheit (Modul B)hoch
Raumordnerische Bedeutung (Modul C)siehe Hauptprojekt
Städtebauliche Bedeutung (Modul D)gering

Begründung der Dringlichkeitseinstufung

Dringlichkeitsbegründung und Nutzen-Kosten-Verhältnis siehe Hauptprojekt.

Der Anmeldung zugrunde gelegte Notwendigkeit aus Sicht des Landes

Schaffung einer leistungsfähigen West-Ost-Trasse mit besonderer Bedeutung für den Industriestandort Wittenberg als eine Voraussetzung für das Wachstum und Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit in der Region und wichtige Zubringerverbindung zur A 9. NOU Wittenberg stellt Lückenschluss zwischen der OU Coswig bzw. Griebo und der Ostumfahrung Wittenberg dar. Aufgrund der Andienung des Industriestandortes (Agro-Chemie-Park) weitere Überlastung des Straßenzuges der B 187 im Stadtgebiet von Wittenberg. Hohe Belastungen der Bewohner durch Lärm, Schadstoffe, insbesondere durch Feinstaubbelastung in der Dessaeur Straße, und Erschütterungen. Die verschiedenen Ansprüche an den Straßenraum (Verbindungs-, Erschließungs-, Aufenthaltsfunktion) können in weiten Teilen nicht erfüllt werden. Derzeit mit 12.670 Kfz/24h und 1.280 SV-Fzg/24h hohe Belastung in der OD, die prognostizierten Verkehre steigen auf bis zu 15.000 Kfz/24h : SV-Anteil = 15%. Entlastung der B 187(alt) im Stadtgebiet: um bis zu 10.000 Kfz/24h. NOU trägt nachhaltig zur Verbesserung der Verkehrssituation, Verkehrssicherheit im Stadtgebiet und zur wirkungsvollen Entlastung der Anwohner bei.

3.3 Lage der Trasse und betroffene Kreise

Wichtiger Hinweis

Der in den nachfolgend aufgeführten, herunterzuladenden Lageplänen dargestellte Verlauf des Projekts stellt eine der Lösungsmöglichkeiten dar. Dieser Verlauf liegt der gesamtwirtschaftlichen, umweltfachlichen, städtebaulichen und raumordnerischen Bewertung bzw. Beurteilung zugrunde. In den nachfolgenden Planungsstufen kann sich der Verlauf verändern. In diesem Fall wird regelmäßig eine neue gesamtwirtschaftliche Bewertung zum Nachweis der Bauwürdigkeit des Projekts durchgeführt.

Zu diesem Projekt liegen folgende Lagepläne vor, die hier heruntergeladen werden können.

LPL_1_1_B187-G21-ST-T2_Lageplan25000_01.pdf (2.4MB)
Quelle: © Landesvermessungsamt Sachsen-Anhalt
LPL_3_1_B187-G21-ST-T2_Lageplan10000_02.pdf (2.7MB)
Quelle: © Landesvermessungsamt Sachsen-Anhalt
LPL_2_1_B187-G21-ST-T2_Lageplan10000_01.pdf (2.2MB)
Quelle: © Landesvermessungsamt Sachsen-Anhalt

Betroffene Kreise

Länderübergreifendes Projektnein
Betroffene BundesländerSachsen-Anhalt
Betroffene Kreise/kreisfreie StädteWittenberg
Betroffene Wahlkreise (des Bundes)Dessau - Wittenberg (070)

3.4 Der Anmeldung zugrundegelegte Alternativenprüfung

Untersuchte und abgewogene Varianten: a) Null-Plus-Variante: Die Null-Plus-Variante wurde aufgrund wesentlicher Nachteile verworfen: · ein weiterer Ausbau des Straßenzuges führt zu keinen Entlastungswirkungen in den vom hohen Durchgangsverkehr betroffenen Stadtteilen · die Steigerung des Schwerlastverkehrs insbesondere durch die Verkehre zum/ vom Agro Chemie Park mit dem Kernunternehmen Stickstoffwerke Piesteritz führen zu einer weiteren Belastung des innerstädtischen Straßennetzes und einer Erhöhung der Immissionsbelastungen der Bewohner, insbesondere der Feinstaubbelastung in der Dessauer Straße b) südliche Umgehung: Eine südliche Umfahrung von Wittenberg wurde aufgrund der Betroffenheit von Natura 2000 Gebieten sowie der hohen Raumwiderstände ausgeschlossen: · Flusslauf der Elbe und grundwasserbeeinflusste Niederung (Wasser, Grundwasser und Boden) · Elbeniederung mit typischer und charakteristischer Ausstattung (Arten und Lebensräume- FFH-LRT, FFH-Anhangarten, besonders geschützte Arten- sowie Landschaftsbild)

3.5 Verkehrsbelastungen im Bezugs- und Planfall

Siehe Hauptprojekt.

3.6 Zentrale verkehrliche / physikalische Wirkungen

Siehe Hauptprojekt.

3.7 Nutzen-Kosten-Analyse (Modul A)

Siehe Hauptprojekt.

3.8 Umwelt- und Naturschutzfachliche Beurteilung (Modul B)

Gesamtwirtschaftliche Bewertungsdaten liegen nur für das Hauptprojekt vor. Für dieses Teilprojekt ist deshalb der Umweltbeitrag Teil 1 nicht bewertungsrelevant.

Ergebnisübersicht

Umweltbeitrag Teil 2: Umwelt-Betroffenheit [gering/mittel/hoch] oder "Projekt planfestgestellt"hoch
Neubauprojekt als NOU Wittenberg im Vorfläming. Dabei handelt es sich um von Kieferwäldern und Äckern geprägte Bereiche, die von der Elbe zufließenden Bachtälchen gegliedert werden. Die Bachniederungen werden als Grünland genutzt. Die insgesamt hohe Umweltbetroffenheit ergibt sich in Bezug auf die Kriterien 2.3, 2.4.1a und 2.4.1b sowie 2.8. Es werden insgesamt 11,6 ha Fläche von Kernräumen (BfN) (insbes. Waldlebensräume) beansprucht sowie Großräume (BfN) (Wald- und Feuchtlebensräume) und Großsäugerlebensräume (BfN) zerschnitten. Durch das Vorhaben gibt es einen Flächenverlust eines UZVR von 420 ha. Der UZVR bleibt jedoch mit einer Flächengröße > 100 km² erhalten. Das Vorhaben liegt im Naturpark und LSG.

Karten

Nachfolgend ist in den Abbildung 2 und 3 die räumliche Lage des Projektes in Bezug auf die nicht monetarisierten Umweltkriterien dargestellt.

Quellbild nicht vorhanden
Abb. 2: Geschützte Gebiete
Quellbild nicht vorhanden
Abb. 3: Bereiche ohne spezifischen Gebietsschutz

3.9 Raumordnerische Beurteilung (Modul C)

Siehe Hauptprojekt.

3.10 Städtebauliche Beurteilung (Modul D)

Gesamtergebnis

Das Projekt besitzt eine geringe städtebauliche Bedeutung.

Begründung

Es sind Wirkungen auf mittlerem Niveau bei nur geringen Zusatzbelastungen zu erwarten. In der Gesamtschau führt dies zur obengenannten Bewertung.

Beiträge der einzelnen Effekte zum Gesamtergebnis und zusammenfassende Beurteilung:

StraßenraumeffekteSanierungseffekteFlächen- und Erschließungseffekte
Wirksamkeitsgrad43,0%58,0%0,0%
Beeinträchtigungsgrad 10,0%18,0%0,0%
Wirkungsumfang 15.100 m8.200 m0 Einw.
Bewertung der pos. Wirkungen++++
Bewertung der neg. Wirkungen--
Zusammenfassende städtebauliche Bedeutunggering

Hinweis: Das Projekt ist mit seinen Wirkungsbereichen am Ende des Abschnitts kartografisch dargestellt.

Maßnahmewirkungen

Entlastungswirkungen

Entlastungen auf Streckenabschnitten mit der Hauptwirkung im Straßenraum und der Möglichkeit einer anderen Raumnutzung (Straßenraumeffekte)
 Innerörtliche Entlastungen stellen sich ein auf 12.700 m (84% Längenanteil)
 Entlastungen, die dabei zu signifikanten Erhöhungen der Umgestaltungspotentiale beitragen, stellen sich ein auf 6.500 m (43% Längenanteil)
 Ortslagen, in denen sich signifikante Erhöhungen der Umgestaltungspotentiale einstellen:
    Coswig (Anhalt), Wittenberg, Wittenberg-Apollensdorf, Wittenberg-Straach, Wittenberg-Griebo
Entlastungen, die Aufwertungen in der Straßenrandnutzung wie Fassadensanierung, Umgestaltungen, Umnutzungen etc. ermöglichen (Sanierungseffekte)
 Innerörtliche Entlastungen stellen sich ein auf 6.700 m (82% Längenanteil)
 Entlastungen, die dabei zu signifikanten Erhöhungen der Sanierungspotentiale beitragen, stellen sich ein auf 4.700 m (58% Längenanteil)
 Ortslagen, in denen sich signifikante Erhöhungen der Sanierungspotentiale einstellen:
    Coswig (Anhalt), Wittenberg-Friedrichstadt
Entlastungen mit der Wirkung auf benachbarte Siedlungsareale, die durch die Verringerung der Verkehrsintensitäten in Verbindung mit den Netzanschlussmöglichkeiten Qualitätsgewinne z.B. durch Umorganisation ihrer Erschließung oder Verbesserung der Erreichbarkeit erhalten (Flächen- und Erschließungseffekte)
 Verbesserungen stellen sich ein für -
 Die Entlastungen führen in keinem Fall zu signifikanten Wirkungen.
 
    -

Belastungswirkungen

Beeinträchtigungen mit der Hauptwirkung im Straßenraum und der Reduktion von Umgestaltungspotentialen (Straßenraumeffekte)
 Zusätzliche Belastungen stellen sich innerorts ein auf 2.400 m (16% Längenanteil)
 Belastungen, die dabei zu Verschlechterungen von Aufenthaltsqualitäten führen können, stellen sich ein auf 1.400 m (10% Längenanteil)
 Ortslagen, in denen erhöhte Risiken für Aufenthaltsqualitäten entstehen:
    Wittenberg
Beeinträchtigungen, die zu qualitativen Abwertungen der Straßenrandnutzung führen können (Sanierungseffekte)
 Zusätzliche Belastungen stellen sich innerorts ein auf 1.500 m (18% Längenanteil)
 Belastungen, die dabei zu erschwerter Randnutzung führen können (mit Folgen wie z.B. Sanierungsrückstau oder Wohnungsleerstand), stellen sich ein auf 1.500 m (18% Längenanteil)
 Ortslagen, in denen erhöhte Risiken erschwerter Randnutzung entstehen:
    Wittenberg
Beeinträchtigungen mit der Wirkung auf benachbarte Siedlungsareale, die durch die Erhöhung von Verkehrsintensitäten im Hinblick auf die Netzanschlüsse Qualitätseinbußen erfahren, z.B. wegen Verschlechterung ihrer Erschließung (Flächen- und Erschließungseffekte)
 Beeinträchtigende Wirkungen stellen sich ein für -
 Die Belastungen führen in keinem Fall zu signifikanten nachteiligen Wirkungen.
 
    -

Quellbild nicht vorhanden

Städtebauliche Beurteilung (© GeoBasis-DE / BKG 2013 (Daten verändert))

Abb. 4: Städtebauliche Beurteilung

Quellbild nicht vorhanden

Abb. 5: Legende zu Abbildung 4

3.11 Ergänzende Betrachtungen

Nicht bewertungsrelevant.