1 Gesamtprojekt

ABS Leipzig - Chemnitz

1.1 Übersicht

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Abb. 1: Lage der Maßnahme

1.2 Grunddaten

Projektnummer2-052-V03
MaßnahmetitelABS Leipzig - Chemnitz
TeilmaßnahmenAusbau Geithain - Chemnitz
MaßnahmenbeschreibungElektrifizierung Geithain – Chemnitz, Vmax = 160 km/h
Länge50,00 km

DringlichkeitseinstufungVordringlicher Bedarf (VB)

Kostenbestandteile (netto ohne Mehrwertsteuer)[Mio. €]
Ausbau-/Neubaukosten
(Baukosten ohne Ersatzanteile, ohne Planungskosten)
69,3
Erhaltungs- bzw. Ersatzkosten28,6
Gesamte Planungskosten für Aus-/Neubau12,5
Noch zu tätigende Planungskosten für Aus-/Neubau12,5
Gesamte Haushaltsrelevante Projektkosten BVWP
(Gesamtprojektkosten, ggf. mit Ersatzanteilen, inkl. der gesamten Planungskosten)
110,4
Haushaltsrelevante Projektkosten BVWP
(Gesamtprojektkosten, ggf. mit Ersatzanteilen, inkl. noch zu tätigende Planungskosten)
110,4
Bewertungsrelevante Ausbau-/Neubaukosten
(Aus- und Neubaukosten, inkl. noch zu tätigender Planungskosten für Aus-/Neubau)
81,8
Bewertungsrelevante Ausbau-/Neubaukosten, Preisstand 20121)
(Aus- und Neubaukosten, inkl. noch zu tätigender Planungskosten für Aus-/Neubau)
77,7

1) Für die gesamtwirtschaftliche Bewertung wird bei allen Verkehrsträgern der Preisstand 2012 gewählt.

BewertungsergebnisseProjektbewertung
Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) (Modul A)1,6
Umweltbetroffenheit (Modul B)-
Raumordnerische Bedeutung (Modul C)-
Engpassbeseitigung / starke Engpassminderungnein
Fahrzeitverkürzungen [in Minuten]8

Begründung der Dringlichkeitseinstufung

mittleres NKV, Reisezeitverkürzung, keine hohe Umweltbetroffenheit, Schließung Elektrifizierungslücke, Transportkostensenkung

Projektbegründung/Notwendigkeit des Projektes

Das Oberzentrum Chemnitz (rd. 240.000 Einwohner) ist im Bezugsfall 2030 nur in Ost-West-Richtung an das Fernverkehrsnetz angebunden. Zur Ermöglichung eines attraktiveren Fernverkehrsangebots ist die Elektrifizierung zwischen Geithain und Chemnitz vorgesehen. Dies ermöglicht eine Verlängerung von in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Fernverkehrslinien über Leipzig Hbf (tief) und Neukieritzsch hinaus nach Chemnitz.

1.3 Lage der Trasse und betroffene Kreise

Länderübergreifendes Projektnein
Betroffene BundesländerSN
Betroffene Kreise / kreisfreie StädteChemnitz, Stadt; Mittelsachsen; Leipzig
Betroffene Wahlkreise (des Bundes)Leipzig Land (154); Chemnitz (162); Chemnitzer Umland - Erzgebirgskreis II (163)

1.4 Alternativenprüfung

Als Alternativen wurden unterschiedliche Führungen von Fernverkehrslinien nach Chemnitz untersucht (2-052-V01, 2-052-V02).

1.5 Verkehrsbelastungen im Bezugs- und Planfall

PV
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Abb. 2: Bedienungsangebote des SPV im Bezugsfall

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Abb. 3: Verkehrsbelastungen des SPV im Bezugsfall 2030 (Reisende/Jahr)

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Abb. 4: Bedienungsangebote des SPV im Planfall

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Abb. 5: Verkehrsbelastungen des SPV im Planfall 2030 (Reisende/Jahr)

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Abb. 6: Differenz-Belastungen des SPV zwischen dem Planfall und dem Bezugsfall 2030 (Reisende/Jahr)

Engpassauflösung im Maßnahmenbereich

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Auslastung - Bezugsfall 2030
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Auslastung - Planfall 2-052-V03
Abb. 7: Engpassbeseitigung – Durchschnittliche Streckenauslastung im Bezugs- und Planfall im Maßnahmenbereich in %

Verminderung der Überlastung im Schienennetz

Anzahl Kilometer Schiene mit einer Überlastung
(Auslastung > 110%) im deutschen Schienennetz
Bezugsfall 2030Planfall 2030
ZeitscheibeKilometer Schienenstrecke
(Anteil am Gesamtnetz)
Kilometer Schienenstrecke
(Anteil am Gesamtnetz)
06-09 Uhr3.236 km (8,3%)3.197 km (8,2%)
09-16 Uhr1.994 km (5,1%)1.998 km (5,1%)
16-19 Uhr2.560 km (6,5%)2.565 km (6,6%)
19-22 Uhr1.962 km (5,0%)1.962 km (5,0%)
22-06 Uhr530 km (1,4%)530 km (1,4%)
Gesamter Tag764 km (2,0%)767 km (2,0%)

Verminderung von außerplanmäßigen Wartezeiten im deutschen Schienennetz

Entwicklung von außerplanmäßigen Wartezeiten (vergleichbar mit Stauwartezeiten) im deutschen Netz
Bezugsfall 2030119.384 Zug-h/a
Planfall 2030119.412 Zug-h/a
Änderung28 Zug-h/a (0,0% des Bezugsfalls)

Hierbei ist zu berücksichtigen, dass es durch Realisierung des Projektes im Planfall zu höheren Kapazitäten und damit zu Mehrverkehr kommt (z.B. durch Verkehrsverlagerungen auf die Schiene). Die Pünktlichkeit würde ohne diesen Mehrverkehr stärker steigen.


Veränderung der Zuverlässigkeit
Pünktlichkeit aller Güterzüge im Bezugsfall95%
Veränderung der Pünktlichkeit aller Güterzüge (Planfall-Bezugsfall)0,00%-Punkte
Veränderung der absoluten Anzahl pünktlicher Güterzüge (Planfall - Bezugsfall)-2Züge/a
Veränderung des Verspätungsumfanges aller verspäteteten Züge (Planfall - Bezugsfall)1Zug-h/a
Veränderung der Anzahl von Verkehrslärm betroffenen Einwohner
Neubelastung oder stärker betroffen2) s. 1.10Einwohner
Entlastung2) s. 1.10Einwohner

Ausgewählte Fahrzeitverkürzung im Maßnahmenbereich

Leipzig - Chemnitz 0 min, Berlin - Chemnitz 8 min

1.6 Zentrale verkehrliche / physikalische Wirkungen

Auswirkungen des Projektes auf den Personenverkehr
Aufkommensänderungen, davon aus
Verlagerungen vom Pkw auf den Schienenpersonenverkehr78Tsd. Personenfahrten/a
Verlagerungen vom Schienenpersonenverkehr auf den Pkw102Tsd. Personenfahrten/a
Verlagerungen vom Luftverkehr auf den Schienenpersonenverkehr0Tsd. Personenfahrten/a
induziertem Verkehr im Schienenpersonenverkehr0Tsd. Personenfahrten/a
Veränderung der Pkw-Betriebsleistungen (Planfall - Bezugsfall)-2.153Tsd. Pkw-km/a
Veränderung der Betriebsleistungen des Schienenpersonenverkehrs (Planfall - Bezugsfall)-77Tsd. Zug-km/a
Veränderung der Zugeinsatzzeiten des Schienenpersonenverkehrs (Planfall - Bezugsfall)0Tsd. Zug-h/a
Veränderung der Verkehrsleistungen des Schienenpersonenverkehrs (Planfall - Bezugsfall), davon aus
verbleibendem Verkehr im Schienenpersonenverkehr2.632Tsd. Personen-km/a
verlagertem Verkehr vom Pkw auf den Schienenpersonenverkehr12.582Tsd. Personen-km/a
verlagertem Verkehr vom SPV auf den Pkw10.376Tsd. Personen-km/a
verlagertem Verkehr vom Luftverkehr auf den Schienenpersonenverkehr-102Tsd. Personen-km/a
induziertem Verkehr im Schienenpersonenverkehr708Tsd. Personen-km/a
Veränderung der Reisezeiten (Planfall - Bezugsfall), davon aus
verbleibendem Verkehr im Schienenpersonenverkehr-26Tsd. Personen-h/a
verlagertem Verkehr vom Pkw auf den Schienenpersonenverkehr6Tsd. Personen-h/a
verlagertem Verkehr vom SPV auf den Pkw-86Tsd. Personen-h/a
verlagertem Verkehr vom Luftverkehr auf den Schienenpersonenverkehr-2Tsd. Personen-h/a
induziertem Verkehr im Schienenpersonenverkehr6Tsd. Personen-h/a

Veränderung der Abgasemissionen (Summe Personen- und Güterverkehr über alle Verkehrsmittel, Planfall - Bezugsfall)
Stickoxid (NOx)-47t/a
Kohlenmonoxid (CO)-43t/a
Kohlendioxid (CO2)-4.072t/a
Kohlenwasserstoff (HC)-3t/a
Feinstaub (PM)0t/a
Schwefeldioxid (SO2)0t/a

1.7 Nutzen-Kosten-Analyse (Modul A)

Nutzen

Nutzenkomponenten des PersonenverkehrsJährliche
Nutzen
[T€/Jahr]
Barwert
der Nutzen
[Mio. Euro]
Veränderung der BetriebskostenNB
Pkw78313,8
Schienenpersonenverkehr 3.87068,4
Luftverkehr-6-0,1
Veränderung der AbgasbelastungenNA
Pkw450,8
Schienenpersonenverkehr 1.25722,2
Luftverkehr-122,2
Veränderung der VerkehrssicherheitNS
Pkw731,3
Schienenpersonenverkehr 270,5
Veränderung der ReisezeitNRZ
aus verbleibendem Verkehr3065,4
aus induziertem Verkehr -300-5,3
aus Verlagerungen zwischen Pkw und Schienenpersonenverkehr-42-0,7
aus Verlagerungen zwischen Luft- und Schienenpersonenverkehr100,2
davon Reisezeitnutzen aus Einzelreisezeitgewinnen (< 2 min)3345,9
Veränderung der impliziten NutzenNI
aus induziertem Verkehr 4247,5
aus Verlagerungen zwischen Pkw und Schienenpersonenverkehr1582,8
aus Verlagerungen zwischen Luft- und Schienenpersonenverkehr-20,0
Summe Nutzen Personenverkehr6.602116,7

Sonstige NutzenkomponentenJährliche
Nutzen
[T€/Jahr]
Barwert
der Nutzen
[Mio. Euro]
Veränderung der Instandhaltungs- und Betriebskosten der VerkehrswegeNW-410-7,2
Veränderung der Lebenszyklusemissionen von Treibhausgasen der InfrastrukturNL-15-0,3
Veränderung der GeräuschbelastungenNG
innerorts2) s. 1.102) s. 1.10
außerorts2) s. 1.102) s. 1.10
 
Summe Nutzen Personenverkehr6.602116,7
Summe Nutzen Güterverkehr 1763,1
Summe Nutzen6.353112,3

Kosten

Bewertungsrelevante KostenKosten
[Mio. €]
Barwert
der Kosten
[Mio. €]
Noch offene Planungskosten für Aus- und Neubau11,9-
Aus- und Neubaukosten65,9-
Summe bewertungsrelevante Investitionskosten77,768,6

Nutzen-Kosten-Verhältnis

Barwert der Nutzen112,3 Mio. €
Barwert der bewertungsrelevanten Investitionskosten68,6 Mio. €
Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV)1,6

Grundlagen der Barwertermittlung
Dauer der noch ausstehenden Planungen7 Jahre
Dauer der Bauphase2 Jahre
Dauer der Betriebsphase (mittlere über alle Anlagenteile gewichtete Nutzungsdauer)25 Jahre

1.8 Umwelt- und Naturschutzfachliche Beurteilung (Modul B)

Ergebnisübersicht

Umweltbeitrag Teil 1: Nutzensumme Umwelt [Mio. Euro Barwert]24,20

Beschreibung und Bewertung der voraussichtlichen erheblichen Umweltauswirkungen

Umweltbeitrag Teil 1
(monetarisierte Umweltkriterien, übernommen aus der Nutzen-Kosten-Analyse)

Beschreibung Bewertung
Nr. Kriterium Differenz Planfall-Bezugsfall Nutzen [Tsd. €/a]Barwert
[Mio. €]
1.1Veränderung der Anzahl von Verkehrslärm betroffenen Einwohner--2) s. 1.100,000
Neubelastung oder stärker betroffen2) s. 1.10Einw.--
Entlastung2) s. 1.10Einw.--
1.2Veränderung der Geräuschbelastung außerorts (fiktive außerörtliche Lärmschutzwand)2) s. 1.10qm2) s. 1.100,000
1.3Kohlendioxid-Emissionen (CO2) (bestehend aus CO2 aus Betrieb und CO2-Äquivalenten aus Lebenszyklusemissionen)-4.072t/a59310,500
1.4Luftschadstoff-Emissionen
Stickoxid-Emissionen (NOX)-47t/a72212,800
Kohlenmonoxid-Emissionen (CO)-43t/a30,100
Kohlenwasserstoff-Emissionen (HC)-3t/a50,100
Feinstaub-Emissionen0t/a470,800
Schwefeldioxid-Emissionen (SO2)0t/a10,000
Nutzensumme Umwelt24,20

1.9 Raumordnerische Beurteilung (Modul C)

Eine raumordnerische Analyse wurde nicht durchgeführt.

1.10 Ergänzende Betrachtungen

Die Angaben beziehen sich ausschließlich auf die Elektrifizierung der Strecke Geithain – Chemnitz mit direkter Durchbindung von Fernverkehrszügen Berlin – Leipzig – Chemnitz.

2) Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Bundesverkehrswegeplans 2030 stand die detaillierte Ausgestaltung dieses Projekts noch nicht fest. Daher wurde diesem Schienenwegeprojekt eine durchschnittliche Lärm-Betroffenheit zu Grunde gelegt: Basis hierfür waren alle Projekte, für die bis zur Veröffentlichung des Bundesverkehrswegeplans 2030 eine individuelle Lärmbewertung vorgenommen werden konnte. Eine projektspezifische Untersuchung der Lärmwirkungen und ggf. gemäß Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) in Verbindung mit der Verkehrslärmschutzverordnung (16. BImSchV) erforderlicher Maßnahmen findet im weiteren Planungsprozess statt. Im Rahmen des gemäß § 18 AEG erforderlichen Planfeststellungsverfahrens ist zu prüfen, ob in den Planungen des Planungsträgers die gesetzlichen Bestimmungen u.a. im Hinblick auf Umweltauswirkungen im erforderlichen Umfang berücksichtigt werden.