4 Teilprojekt 3

B 107 Ebersdorf - A 4 AS Chemnitz Ost

4.1 Übersicht

Quellbild nicht vorhanden
Abb. 1: Lage der Maßnahme

4.2 Grunddaten

ProjektnummerB107/B174-G20-SN-T3-SN
BundeslandSachsen
StraßeB 107
Verbindungsfunktionsstufe 0/1Nein
Anzahl der Teilprojekte0
Länge4,4 km
Bautyp(en), Bauziel(e)3-streifiger Neubau
Planungsstände1)Vorentwurf in Bearbeitung seit 31.01.2013
Vorplanung läuft seit 29.01.2015
Künftige mittlere Verkehrsbelastung
im Bezugsfall 20300 Kfz/24h
im Planfall 2030- Kfz/24h

1) Die Planungsstände beziehen sich auf den Zeitpunkt der Anmeldung.

Dringlichkeitseinstufungsiehe Hauptprojekt

Kostenbestandteile[Mio. €]Kosten
Dritter
[Mio. €]
Gesamtprojektkosten
(Bruttokosten ohne Planungskosten, Preisstand 2014)
40,8--
Ausbau-/Neubaukosten
(Bruttokosten ohne Planungskosten, Preisstand 2014)

40,8
davon
Länder0,0
Kommunen0,0
Deutsche Bahn0,0
Sonstige0,0
Summe Dritter0,0
Erhaltungs- bzw. Ersatzkosten
(Bruttokosten ohne Planungskosten, Preisstand 2014)
0,0--
Haushaltsrelevante Projektkosten BVWP
(Bruttogesamtprojektkosten abzüglich Kosten Dritter und abzüglich Erhaltungskosten, Preisstand 2014)
40,8--
Bewertungsrelevante Ausbau-/Neubaukosten
(Nettokosten, inkl. Planungskosten, Preisstand 20122))
86,9--

2) Für die gesamtwirtschaftliche Bewertung wird bei allen Verkehrsträgern der Preisstand 2012 gewählt.
    Die Angabe entspricht den Kosten aller der Bewertung zugrunde gelegten Projekte (siehe Hinweis in Abbildung 1).


BewertungsergebnisseProjektbewertung
Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) (Modul A)siehe Hauptprojekt
Umweltbetroffenheit (Modul B)gering
Raumordnerische Bedeutung (Modul C)siehe Hauptprojekt
Städtebauliche Bedeutung (Modul D)mittel

Begründung der Dringlichkeitseinstufung

Dringlichkeitsbegründung und Nutzen-Kosten-Verhältnis siehe Hauptprojekt.

Der Anmeldung zugrunde gelegte Notwendigkeit aus Sicht des Landes

Die B 107 bindet neben der B 95, der B 169, der B 173 und der B 174 radial an das Stadtzentrum von Chemnitz an. Durch die regionale sowie überregionale Bedeutung der genannten Verkehrszüge kommt es im Stadtzentrum zur Überlagerung des großräumigen Wirtschaftsverkehrs mit dem regionalen Verkehr (Funktionsüberlagerung von Verbindungsfunktion/Erschließungs- und Aufenthaltsfunktion). Mit der Verlegung der B 107 aus dem Stadtgebiet wird das tangentiale Straßennetz ergänzt, sodass ein geschlossener Ring aus leistungsfähigen Bundesfernstraßen entsteht. Dies führt zu erheblichen Entlastungseffekten im Innenstadtbereich. Nutzungskonflikte werden abgebaut. Der gesamte Verdichtungsraum südlich von Chemnitz (Erschließung B 95 und B 174) wird künftig von der A 4 aus Richtung Osten besser erreichbar sein. Im aktuellen „Verkehrsentwicklungsplan 2015" der Stadt Chemnitz ist die B 107n ein unverzichtbares Netzelement für die zukunftsfähige Gestaltung des Straßenhauptnetzes. Aufgrund ihrer Bedeutung ist die B 107n Bestandteil des vordringlichen Bedarfs im Bundesverkehrswegeplan 2004. Das Projekt ist durch Kabinettsbeschluss als Schlüsselprojekt des Freistaates Sachsen im Landesverkehrsplan Sachsen 2025 ausgewiesen.

4.3 Lage der Trasse und betroffene Kreise

Wichtiger Hinweis

Der in den nachfolgend aufgeführten, herunterzuladenden Lageplänen dargestellte Verlauf des Projekts stellt eine der Lösungsmöglichkeiten dar. Dieser Verlauf liegt der gesamtwirtschaftlichen, umweltfachlichen, städtebaulichen und raumordnerischen Bewertung bzw. Beurteilung zugrunde. In den nachfolgenden Planungsstufen kann sich der Verlauf verändern. In diesem Fall wird regelmäßig eine neue gesamtwirtschaftliche Bewertung zum Nachweis der Bauwürdigkeit des Projekts durchgeführt.

Zu diesem Projekt liegen folgende Lagepläne vor, die hier heruntergeladen werden können.

LPL_1_1_B107_B174-G20-SN-T3-SN_Lageplan.pdf (1.8MB)
Quelle: © Landesvermessungsamt Sachsen

Betroffene Kreise

Länderübergreifendes Projektnein
Betroffene BundesländerSachsen
Betroffene Kreise/kreisfreie StädteChemnitz, Stadt; Mittelsachsen
Betroffene Wahlkreise (des Bundes)Mittelsachsen (161); Chemnitz (162)

4.4 Der Anmeldung zugrundegelegte Alternativenprüfung

Die Ziele der Maßnahme (Entlastung Innenstadtbereiche, deutliche Verbesserung der Verbindungsqualität) sind bei Verzicht auf die Maßnahme oder eventuelle Ausbaumaßnahmen im Bestand nicht erreichbar. Die Verlagerung der Verkehrsströme auf parallele Verkehrswege ist mangels Alternativen ebenfalls nicht möglich. Im 1. Bauabschnitt verlaufen die Trassen von vier untersuchten Varianten zwischen Ebersdorf und der A 4 im selben Korridor. Für die Verknüpfung der B 107n/ B 169 wurde eine planfreie Lösung aufgrund von Vorteilen bei Verkehrssicherheit, Verkehrsablauf und Flächeninanspruchnahme gegenüber teilplanfreien Lösungen favorisiert. Im 2. Bauabschnitt wurden grundsätzlich zwei Korridore untersucht: Querung Lichtenaus südlich der AS Chemnitz Ost und die Führung der B 107n westlich der Gemeinde Lichtenau. Eine Weiterverfolgung der westlichen Führung der B 107n wurde aus Gründen der fehlenden Verkehrswirksamkeit ausgeschlossen. Für die Querung Lichtenaus wurden insgesamt 11 Varianten und eine Null+-Variante untersucht. Der Variante 920 wurde aufgrund geringer Eingriffe in Natur- und Umwelt sowie einer günstigen Linienführung der Vorzug gegeben. Die Null+-Variante scheidet wegen hohem Verkehrsaufkommen innerhalb der Ortslage (mit hohen Lärmbelastungen) und aufgrund einer ungünstigen Linienführung aus.

4.5 Verkehrsbelastungen im Bezugs- und Planfall

Siehe Hauptprojekt.

4.6 Zentrale verkehrliche / physikalische Wirkungen

Siehe Hauptprojekt.

4.7 Nutzen-Kosten-Analyse (Modul A)

Siehe Hauptprojekt.

4.8 Umwelt- und Naturschutzfachliche Beurteilung (Modul B)

Gesamtwirtschaftliche Bewertungsdaten liegen nur für das Hauptprojekt vor. Für dieses Teilprojekt ist deshalb der Umweltbeitrag Teil 1 nicht bewertungsrelevant.

Ergebnisübersicht

Umweltbeitrag Teil 2: Umwelt-Betroffenheit [gering/mittel/hoch] oder "Projekt planfestgestellt"gering
Die Neubautrasse verläuft von der B4 nördlich von Lichtenau parallel zur S200 Richtung Süden. Beeinträchtigt werden bebaute Gebiete, Grünlandflächen, hauptsächlich Ackerlandflächen sowie ein kleines Waldgebiet. Ein LSG wird mit Hilfe eines Brückenbauwerks überquert. Weitere Bereiche mit besonderen Umweltqualitäten sind nicht betroffen.

Karten

Nachfolgend ist in den Abbildung 2 und 3 die räumliche Lage des Projektes in Bezug auf die nicht monetarisierten Umweltkriterien dargestellt.

Quellbild nicht vorhanden
Abb. 2: Geschützte Gebiete
Quellbild nicht vorhanden
Abb. 3: Bereiche ohne spezifischen Gebietsschutz

4.9 Raumordnerische Beurteilung (Modul C)

Siehe Hauptprojekt.

4.10 Städtebauliche Beurteilung (Modul D)

Gesamtergebnis

Das Projekt besitzt eine mittlere städtebauliche Bedeutung.

Begründung

Es sind Wirkungen auf mittlerem Niveau zu erwarten, allerdings entstehen auch wesentliche Zusatzbelastungen. In der Gesamtschau führt dies zur obengenannten Bewertung.

Beiträge der einzelnen Effekte zum Gesamtergebnis und zusammenfassende Beurteilung:

StraßenraumeffekteSanierungseffekteFlächen- und Erschließungseffekte
Wirksamkeitsgrad43,0%41,0%0,0%
Beeinträchtigungsgrad 4,0%59,0%0,0%
Wirkungsumfang 13.400 m900 m0 Einw.
Bewertung der pos. Wirkungen++++
Bewertung der neg. Wirkungen--
Zusammenfassende städtebauliche Bedeutungmittel

Hinweis: Das Projekt ist mit seinen Wirkungsbereichen am Ende des Abschnitts kartografisch dargestellt.

Maßnahmewirkungen

Entlastungswirkungen

Entlastungen auf Streckenabschnitten mit der Hauptwirkung im Straßenraum und der Möglichkeit einer anderen Raumnutzung (Straßenraumeffekte)
 Innerörtliche Entlastungen stellen sich ein auf 11.700 m (87% Längenanteil)
 Entlastungen, die dabei zu signifikanten Erhöhungen der Umgestaltungspotentiale beitragen, stellen sich ein auf 5.800 m (43% Längenanteil)
 Ortslagen, in denen sich signifikante Erhöhungen der Umgestaltungspotentiale einstellen:
    Chemnitz-Adelsberg, Chemnitz-Hilbersdorf, Chemnitz-Glösa, Flöha, Niederwiesa
Entlastungen, die Aufwertungen in der Straßenrandnutzung wie Fassadensanierung, Umgestaltungen, Umnutzungen etc. ermöglichen (Sanierungseffekte)
 Innerörtliche Entlastungen stellen sich ein auf 400 m (41% Längenanteil)
 Entlastungen, die dabei zu signifikanten Erhöhungen der Sanierungspotentiale beitragen, stellen sich ein auf 400 m (41% Längenanteil)
 Ortslagen, in denen sich signifikante Erhöhungen der Sanierungspotentiale einstellen:
    Chemnitz-Hilbersdorf
Entlastungen mit der Wirkung auf benachbarte Siedlungsareale, die durch die Verringerung der Verkehrsintensitäten in Verbindung mit den Netzanschlussmöglichkeiten Qualitätsgewinne z.B. durch Umorganisation ihrer Erschließung oder Verbesserung der Erreichbarkeit erhalten (Flächen- und Erschließungseffekte)
 Verbesserungen stellen sich ein für -
 Die Entlastungen führen in keinem Fall zu signifikanten Wirkungen.
 
    -

Belastungswirkungen

Beeinträchtigungen mit der Hauptwirkung im Straßenraum und der Reduktion von Umgestaltungspotentialen (Straßenraumeffekte)
 Zusätzliche Belastungen stellen sich innerorts ein auf 1.700 m (13% Längenanteil)
 Belastungen, die dabei zu Verschlechterungen von Aufenthaltsqualitäten führen können, stellen sich ein auf 600 m (4% Längenanteil)
 Ortslagen, in denen erhöhte Risiken für Aufenthaltsqualitäten entstehen:
    Zschopau
Beeinträchtigungen, die zu qualitativen Abwertungen der Straßenrandnutzung führen können (Sanierungseffekte)
 Zusätzliche Belastungen stellen sich innerorts ein auf 600 m (59% Längenanteil)
 Belastungen, die dabei zu erschwerter Randnutzung führen können (mit Folgen wie z.B. Sanierungsrückstau oder Wohnungsleerstand), stellen sich ein auf 600 m (59% Längenanteil)
 Ortslagen, in denen erhöhte Risiken erschwerter Randnutzung entstehen:
    Zschopau
Beeinträchtigungen mit der Wirkung auf benachbarte Siedlungsareale, die durch die Erhöhung von Verkehrsintensitäten im Hinblick auf die Netzanschlüsse Qualitätseinbußen erfahren, z.B. wegen Verschlechterung ihrer Erschließung (Flächen- und Erschließungseffekte)
 Beeinträchtigende Wirkungen stellen sich ein für -
 Die Belastungen führen in keinem Fall zu signifikanten nachteiligen Wirkungen.
 
    -

Quellbild nicht vorhanden

Städtebauliche Beurteilung (© GeoBasis-DE / BKG 2013 (Daten verändert))

Abb. 4: Städtebauliche Beurteilung

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Abb. 5: Legende zu Abbildung 4

4.11 Ergänzende Betrachtungen

Nicht bewertungsrelevant.